28.5. – 13.8.2006
Cherchez le bois, monsieur Tschudi, pour moi!
Ruedi Tschudi wird im Kunsthaus eine Auswahl von Werken aus seiner Privatsammlung zeigen, welche in Zusammenhang mit einem Künstlerbesuch oder einer Ausstellung in Glarus entstanden sind und somit einen Einblick in die Geschichte der Galerie geben; er wird mit seiner Werkauswahl auch auf die Verbindungen zur Sammlung des Glarner Kunstvereins hinweisen, indem er seine Werke, mit Arbeiten aus dem Kunsthaus in Dialog setzt.
Abseits der urbanen Kunstzentren verfolgt die Galerie Tschudi in Glarus seit Jahren ein konsequentes Programm, vorwiegend mit hochkarätigen Vertretern der Minimal Art, Land Art und Arte Povera (Carl Andre, Alan Charlton, Richard Long, Mario Merz u.a.). Trotz ihrer internationalen Ausrichtung hat die Galerie Tschudi immer eine wichtige Rolle für die Kunst im Kanton Glarus gespielt. Von Beginn seiner Tätigkeit als Galerist an, hat Ruedi Tschudi grossen Wert darauf gelegt, ein Galerienprogramm zu entwickeln, das in Beziehung zum Glarnerland steht. So begnügte er sich nicht damit, Werke wichtiger internationaler Künstler in Glarus auszustellen, sondern lud Künstler ein, für die Galerie in Glarus spezifisch neue Arbeiten vor Ort zu schaffen. Begeistert von der kleinen Stadt in den Bergen, der Landschaft des Glarnerlandes und dem groszügigen Gastgeber, Ruedi Tschudi, entwickelten viele Künstler der Galerie eine enge Beziehung zu Glarus und kommen seit Jahren immer wieder hierher, um neue Werke zu erarbeiten und sich inspirieren zu lassen. So ist es kaum erstaunlich, dass Ruedi Tschudis und Elsbeth Bisigs Engagement für die Kunst auch Spuren in der Sammlung des Glarner Kunstvereins hinterlassen haben (z.B. in Form des Ankaufes der Skulptur von Ulrich Rückriem auf dem Landsgemeindeplatz oder der Schenkung der Skulptur Glärnisch von Carl Andre).
Das Kunsthaus Glarus hat Ruedi Tschudi nun eingeladen, eine Auswahl von Werken aus seiner Privatsammlung zeigen. Tschudi wird Werke aus seiner Sammlung zeigen, welche im Zusammenhang mit einem Künstlerbesuch in Glarus oder einer Ausstellung in der Galerie entstanden sind und somit auch einen Einblick in die Geschichte der Galerie geben. Im kleineren der beiden Kabinetträume wird eine Fülle von persönlicheren Objekte gezeigt: dem Sammler/Galeristen gewidmete Zeichnungen, Fotografien, Skizzen (wie beispielsweise diejenige von Mario Merz, mit der er dem Galeristen die Idee für seine nächste Arbeit zu erklären versucht hat und die auch den Titel der Ausstellung geliefert hat). Im grossen Saal sind hingegen Werke mit musealem Charakter zu sehen, die zum Teil in und für Glarus entstanden sind.