Sanierung
Das 1952 erbaute Kunsthaus des Glarner Architekten Hans Leuzinger ist weitgehend im Originalzustand erhalten geblieben. Bis zum Umbau durch Conen Sigl Architekten von 2018-2019 wurden nur wenige Eingriffe vorgenommen. Neben der Haustechnik mussten viele bauliche Elemente erneuert werden. Das Glasdach war undicht und die Fenster in einem schlechten Zustand. Die Eingriffe, welche durch die neuen Anforderungen notwendig wurden, sind so gestaltet, dass das räumliche und atmosphärische Gesamtbild des Baus nicht gestört wird: die originalen Elemente wurden aufgefrischt oder durch neue, unauffällige Bauteile ergänzt. Die selbstverständlich wirkende Gestaltung wird weitergeführt. Dort, wo die Eingriffe offensichtlich werden, wird eine klare Formensprache gesucht, welche den Bestand respektiert aber eine gestalterische Autonomie besitzt. So sind zum Beispiel die notwendigen Feuertreppen wie auch die neuen Möbel im Foyer als eigenständige Objekte gestaltet. Im Untergeschoss in den Räumen der ehemaligen naturhistorischen Sammlung wird das Schaudepot und ein weiterer Saal geschaffen, welcher für Feste und die Kunstvermittlung genutzt werden kann. Diese Räume lösen sich stärker von der ursprünglichen Sprache des Hauses und werden formal eigenständiger gestaltet.
Die Bilder sind ein Auszug aus der Publikation, welche anlässlich der Wiedereröffnung des Kunsthauses erscheint. Es wird eine assoziative Abfolge von Bildern gezeigt, welche den Umbau durch Conen Sigl Architekten und die intensive Auseinandersetzung mit dem Bestand und den originalen Dokumenten aus dem Archiv von Hans Leuzinger (gta Archiv der ETH Zürich) festhält.
Die von Studio Martin Stoecklin gestaltete Publikation, mit Fotografien von Roman Keller kann im Kunsthaus oder über die Architekten bezogen werden.
www.conensigl.com
Kunsthaus Glarus: Form – Raum – Umbau, Conen Sigl Architekten
ISBN 978-3-9524882-3-2