06.09.–22.11.2009

Glarner Privatsammler im Dialog

Für die Ausstellung in den beiden Ausstellungsräumen im Untergeschoss ist der Glarner Privatsammler Mathias Jenny (Historiker, Schwanden) eingeladen, eine Auswahl von Werken aus seiner Sammlung im Kunsthaus Glarus zu zeigen. Er ist ein hervorragender Kenner der Glarner Kunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und sammelt hauptsächlich Werke von Alexander Soldenhoff und Jakob Ruch, aber auch von Hans Comiotto, Christine Gallati, Adolf Fehr, Heinrich Rhyner, Lill Tschudi oder Jakob Wäch. Er präsentiert seine Werke für einmal nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern einer breiten Öffentlichkeit in einem musealen Kontext. Im Dialog mit der Sammlung des Glarner Kunstvereins entstehen neue Nachbarschaften und kunsthistorische Zusammenhänge. Einzelne Werkgruppen ergänzen sich oder eröffnen einen frischen Blick auf beide Sammlungen, was auch zu interessanten Fragen nach den Differenzen zwischen öffentlichem und privatem Sammeln und nach verschiedenen Logiken des Sammelns überhaupt führen kann. Die Ausstellung nimmt auf regionalem Niveau eine laufende Entwicklung auf, die es in den letzten Jahren zahlreichen Privatsammlungen ermöglichte, grosse Präsentationen in wichtigen Museen zu zeigen. Obwohl dies natürlich auch kritisch gesehen werden kann, profitieren häufig sowohl Sammler als auch Museen von solchen Kooperationen. Der Weg bedeutender Werke vom Atelier des Künstlers in eine öffentliche Sammlung führt oftmals über Privatsammlungen, die ihre Werke später einem Museum als Dauerleihgabe oder Schenkung überlassen. In dieser Weise gelangten auch viele Werke unserer Sammlung ins Kunsthaus und machen heute den unschätzbaren Wert der Sammlung aus.

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