29.06.–24.08.2003

Greta Leuzinger

Die Glarner Künstlerin Greta Leuzinger (*1912 in Glarus, lebt und arbeitet in Zürich) malt und radiert schon seit über 50 Jahren. Das Kunsthaus Glarus widmet der Künstlerin nun die erste Retrospektive mit Fokus auf ihre Malerei seit den frühen 60er Jahren.

Zeitlebens hat sich die Künstlerin für das Einfache, Grundlegende im Leben interessiert: das Verhältnis des Menschen zu Natur, Kreatur und Raum. Mit einfachsten, reduzierten Mitteln setzt sie ihre Bildvorstellungen um. Dass ihre Malerei immer in engem Verhältnis zur Radierung entstand, wird deutlich, wenn man sich die Wichtigkeit der Linie in ihrer Arbeit vergegenwärtigt und öfters auch aus dem Malgrund gekratzte Elemente entdeckt. Sieht man Greta Leuzingers Werkentwicklung im Überblick, lässt sich beobachten wie sie immer mehr zu ihrer eigenen, persönlichen Formensprache gefunden hat. Inspiriert von ihren Studienreisen nach Paris, wo die Künstlerin bei Stanley William Hayter das Handwerk des Radierens gelernt hat (1955, 1958 und 1962), hat Greta Leuzinger ihre frühen Bildern unter dem Einfluss der Pariser Tendenzen der 50er Jahre, insbesondere der «Lyrischen Abstraktion», gemalt. Ihre charakteristischen, bildschriftähnlichen Zeichen, die bis heute ihr Vokabular prägen, tauchen aber schon ab Mitte der 60er Jahre in ihren Kompositionen auf. Es sind dies immer wiederkehrende zeichenhafte Motive – stilisierte Elemente aus der Natur – die nicht von ungefähr an neolithische Felsritzzeichnungen erinnern, besuchte die Künstlerin doch schon 1956 die Höhlen von Lascaux und später (1966 und 1970) die in den Fels geritzten Zeichnungen im lombardischen Val Camonica. Ein Motiv, das sich wie ein roter Faden durch das malerische wie auch das grafische Werk Greta Leuzingers zieht, ist der Vogel – Totemtier und Existenzchiffre der Künstlerin.
Im Kunsthaus Glarus werden neben den Bildern von Greta Leuzinger auch ihre neusten Radierungen (2003) präsentiert.

(Veranstaltungen)

Mittwoch, 21.09.2022, 12.30 Uhr

Öffentliche Führung und Lunch mit Anne Gruber und Johanna Vieli

Voranmeldung bis 19.9.2022 an info@kunsthausglarus.ch.

Sonntag, 25.09.2022, 15.00 Uhr

VERSCHOBEN: Video-Workshop für Jugendliche mit Valentina Triet, Künstlerin

Mit Kamera- und Tontechniken werden wir mit der Künstlerin Valentina Triet die Museumsräume des Kunsthaus Glarus untersuchen. Anlass hierfür sind die Filme von Silvia Kolbowski in der aktuellen Ausstellung. Für Jugendliche von 13 bis 18 Jahren. Voranmeldung bis 22.9.2022 an info@kunsthausglarus.ch.

Donnerstag, 20.10.2022, 18.00 Uhr

Öffentliche Führung mit Johanna Vieli

Sonntag, 13.11.2022, 15.00 Uhr

Nachmittag für Kinder mit der Glarner Musikschule

Zusammen mit der Glarner Musikschule laden wir Kinder von 5 – 14 Jahren herzlich ein, mit Musikinstrumenten zu Kunstwerken der aktuellen Ausstellungen zu improvisieren.
Voranmeldung bis 10.11.2022 an office@kunsthausglarus.ch.

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