22.8. – 14.11.2004

Lieblingsbilder aus der Sammlung: Eine Auswahl von Hermann Mathis

Zum zweiten Mal schon lädt das Kunsthaus Glarus eine kulturinteressierte Persönlichkeit aus dem Kanton Glarus ein, ihre persönlichen Favoriten aus der Sammlung des Glarner Kunstvereins auszuwählen. Dieses Mal hat sich Hermann Mathis, Orgelbauer aus Näfels, mit dem Sammlungsbestand auseinandergesetzt und zeigt nun seine persönliche Auswahl an Werken.
Seit der Gründung des Glarner Kunstvereins 1870 wurden vom Vorstand in unterschiedlichen Besetzungen vorwiegend Gemälde, aber auch Skulpturen und Grafiken angekauft. Diese Sammlung ist deshalb eine über einen langen Zeitraum organisch gewachsene, heterogene Sammlung, innerhalb welcher kaum Schwerpunkte ausgemacht werden können. Es stellt sich also wiederkehrend die Frage wie und nach welchen Kriterien man eine solche Sammlung präsentieren kann und soll. Leute einzuladen, die nicht beruflich mit Bildender Kunst zu tun haben, eine Ausstellung mit ihren Lieblingsbildern zusammenzustellen, ist eine Idee, die aus der Fragestellung entstand, welche Bilder das Publikum wohl gerne sehen möchte. Sind es die bekannten Meisterwerke von Hodler, Kirchner und Vallotton? Sind es Bilder, die in letzter Zeit kaum gezeigt wurden, jedoch für jemanden eine persönliche Erinnerung beinhalten?
Hermann Mathis hat seine Auswahl von Bildern ausgehend von Überlegungen zum Prinzip des Labyrinthes zusammengestellt. Ungeachtet möglicher kunsthistorischer Kriterien, hat er Bilder gesucht, die in das seit Jahrtausenden bestehende Ordnungssystem (basierend auf Introitus, Centrum, Exitus) passen. Der Kern der Idee des Labyrinths ist, dass dieses ein Geheimnis birgt, eine irrationale Botschaft. Der Besucher des Labyrinths wird langsam an diese Irrationalität herangeführt (Introitus), entdeckt das Geheimnis (Centrum) und wird wieder in die normale Welt zurückgeführt (Exitus). Der/die AusstellungsbesucherIn wird dazu eingeladen, durch die Werkbetrachtungen ihren eigenen Weg durch das mit Bildern konstruierte mentale Labyrinth zu finden.

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