4.2. – 6.5.2007
School of Flowers - Come Let Us Smile a Little Space/Upon Fond Nature's Morbid Grace
Sebastian Hammwöhner, Dani Jakob und Gabriel Vormstein (*1974/1973/1974, leben und arbeiten in Berlin) schaffen, neben ihrer eigenen künstlerischen Tätigkeit, seit ein paar Jahren gemeinsame Werke, bei denen sie ihre individuelle Autorschaft zugunsten des «kollektiven Gesamtkunstwerkes» ausblenden. Es sind Assemblagen skulpturaler Einzelobjekte, die meist aus gefundenen, «armen» Materialien bestehen. Ungeachtet der Hierarchien der Medien zeitgenössischer Kunst verarbeiten sie Elemente aus der Natur (wie Äste und Heu) und Überbleibsel aus unserer Zivilisation (wie Backsteine, Glassplitter, Bücher und Zeitungen) zu Kunst. I cannot forward, or rewind, this state of being, this aged resign – let the wind catch a rainbow on fire…, heisst die in Glarus gezeigte Arbeit: merkwürdig symbolhafte Objekte (Vanitas-Symbole unserer Zeit?), die sich auf einer überdimensionalen Tischfläche zu einer atmosphärischen Gesamtkomposition verbinden. Sowohl der Titel wie auch das Werk selbst verweisen auf die intensive Auseinandersetzung der drei Künstler mit historischen literarischen und künstlerischen Quellen, insbesondere aber mit der Geisteshaltung der Romantik. Es erstaunt deshalb nicht, wenn sie ihre Werke als Allegorien verstehen, wie man ihnen bei Albrecht Dürer, Hieronymus Bosch oder Caspar David Friedrich begegnen könnte. Auch wenn der Sinn dieser Allegorien für uns im Dunkeln bleibt, – das emotionale, magische Potential von Hammwöhner, Jakob und Vormsteins Werken ist deutlich spürbar.